So oft haben wir diese Bezeichnung schon gehört. In den Medien aber auch in zahlreichen Songs kommt das Wort Sugardaddy immer wieder vor. Doch nur wenige wissen dabei, worum es sich handelt oder was der Begriff aussagen soll. Ist das ein Vater, der seine Tochter gut behandelt? Oder gibt der Daddy seiner Tochter immer zu viele Süßigkeiten? Oder geht es dabei um Sex?- Wenn ja, welche Art von sexueller Vielfalt ist darunter zu verstehen? Etwa der Vater, der mit seiner eigenen Tochter ... ?- Immerhin nehmen solche Videos in letzter Zeit bei Redtube zu. Der Bedarf scheint zu bestehen. Aber nein, ganz so schlimm ist es nicht. Auch wenn die eigentliche Erklärung dem recht nahe kommen würde. Der Begriff Sugardaddy (gerne auch getrennt als Sugar Daddy) kommt aus dem Englischen. Dabei steht „Daddy“ aber eher als Kosename für Vater. Wortwörtlich ist es in diesem Zusammenhang also nicht immer zu verstehen. Sugar steht natürlich übersetzt für Süßigkeit und Zucker.

Das ist ein Sugardaddy

Bezeichnet werden mit Sugardaddy vor allem Männer, die sich sexuell in der Regel auf jüngere Frauen konzentrieren. Dabei geht es meistens nicht um reguläre Beziehungen. Häufig offeriert der Sugardaddy bewusst oder unterbewusst eine Art Gegenleistung. Längere Beziehungen zeichnen sich also dadurch aus, dass die häufig deutlich jüngeren Partnerinnen unterhalten werden. Wobei die Gegenleistung vom Sugardaddy sehr unterschiedlich ausfallen kann. Es kann sich dabei um materielle Werte, wie die Stellung einer Wohnung, oder ein Auto als Geschenk handeln. Aber auch finanzielle Leistungen, die zum Lebensunterhalt der jüngeren Partnerin dienen, sind häufig damit verbunden. Übrigens gibt es nicht nur den Sugardaddy für die männliche Form, sondern auch den Gegenpart. Frauen, die sich gerne jüngere Männer suchen und diese indirekt oder direkt aus- und unterhalten, werden umgangssprachlich als Sugarmommy bezeichnet. Madonna und Demi Moore waren lange Zeit dafür ein gutes Beispiel. Beide lieben Beziehungen zu deutlich jüngeren Männern. Dennoch ist die männliche Bezeichnung Sugardaddy wesentlich ausgeprägter und häufiger zu vernehmen. Allerdings wird das Wort dabei nicht immer im guten verwendet. Die Presse verwendet den Namen mittlerweile auch dann, wenn die Damen ein wenig zu jung sind. Anhand der weiblichen Beispiele zeigt sich aber, dass die Gegenleistung nicht unbedingt aus Waren oder Geld bestehen muss. Viele der jungen Damen nutzen den Sugardaddy auch, um die Karriereleiter höher steigen zu können. In großen Unternehmen und Konzernen ein übliches Bild. Dabei wird das Verhalten der Damen gerne einfach als „Hochschlafen“ bezeichnet. Das lässt sich besonders im künstlerischen (Musiker, etc.) Bereich finden.

Im Gegensatz zu einer reinen Escort Buchung oder dem Besuch im Bordell unterscheidet sich der Sugardaddy davon aber vor allem darin, das er eine längere Beziehung mit der ausgewählten Partnerin anstrebt. Altersunterschiede von 30 oder sogar 40 Jahren sind keine Seltenheit. Der Mann sieht sich dabei aber ungerne als Sugardaddy. Er bevorzugt viel mehr die Bezeichnung Sponsor, Förderer und Mäzen. In vielen Ost-Ländern ist daher das Sponsoring häufig im Internet zu finden. Junge Frauen, die gezielt ältere Männer suchen und andersherum. In Deutschland hingegen sind diese Internetangebote jedoch nur selten zu finden. Was an sich erstaunt.

Sugardaddy und die Jungfrau

Mediale Bekanntheit hat der Begriff Sugardaddy aber auch durch die sogenannten Jungfrauen-Versteigerungen gemacht. Dabei wurden Frauen, die offiziell noch als Jungfrauen galten (ab 18 Jahren) dem Höchstbietenden als Geschenk für eine Nacht angeboten. Die meisten der Bieter waren über 40 oder 50 Jahre alt und konnten somit auch als Sugardaddy bezeichnet werden. Hier kommt wieder der Lolitakomplex zu tragen, der im Grunde bei jedem Mann durch seine genetische Veranlagung ausgeprägt ist. So wurde damals der Film Lolita (Vladimir Nabokovs) stark kritisiert. Besonders die 18. Version, die damals Nacktszenen zwischen einem älteren Mann und einer Kindsfrau von 14 Jahren unterhielt. Auch hierbei ließe sich der ältere Mann als Sugardaddy bezeichnen.

Insgesamt verbindet man eine solche Beziehung aber immer als eine Art (indirekte) Prostitution. Denn im Großteil der Fälle leistet der Sugardaddy eine Gegenleistung und ist sich darüber durchaus bewusst. International hat der Begriff aber auch andere Bedeutungen, die der uns bekannten dennoch identisch sind. So wird Sugardaddy in England auch dann genutzt, wenn Interessengruppen, Firmen oder Organisationen von den Regierungen (=Sugardaddy) Gelder, Fördermittel oder andere Subvention erhalten.

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